03.04.2024

Vorkommen von Mikroplastikpartikeln in Konsumgütern

Erfahren Sie mehr über die unsichtbare Gefahr

Ob Mineralwasser, Kosmetik, Kleidung oder Speisen: In zahlreichen Konsumgütern, die wir tagein, tagaus verwenden, lauert mittlerweile Mikroplastik.

Zwar sind die Auswirkungen von Mikroplastik auf den Menschen bisher noch nicht eindeutig belegt – allerdings rückt das Thema immer mehr in den Fokus der Öffentlichkeit und der Wissenschaft.

Bewiesen ist bereits: Mikroplastik hat weitreichende negative Folgen für die Umwelt und die im Meer lebenden Organismen.

03.04.2024

Mikroplastikpartikel in Lebensmitteln

Laut WWF-Studie nehmen wir pro Woche bis zu 5 Gramm Mikroplastik zu uns

Mikroplastikpartikel können über die Luft, das Meer-, Süß- und Grundwasser, Staub, Böden aber auch durch Verarbeitungsprozesse in unsere Lebensmittel gelangen. Darüber hinaus kann Mikroplastik über Verpackungen (z. B. eingeschweißtes Obst oder To-Go-Becher) sowie während des Kochens in das Essen geraten – beispielsweise durch das Tragen kunststoffhaltiger Textilien wie Fleece oder Nylon.

Eine Studie der University of Newcastle in Australien, veröffentlicht vom WWF im Juni 2019, hat ergeben, dass eine durchschnittliche Person, je nach Konsumgewohnheiten, schätzungsweise 5 Gramm Mikroplastik pro Woche aufnimmt. Das entspricht in etwa dem Gewicht einer Kreditkarte.

Am meisten Mikroplastik soll laut dem Experten Dr. Holger Sieg vom Bundesinstitut für Risikobewertung in folgenden Lebensmitteln enthalten sein:

  • Fisch
  • Meeresfrüchte
  • Kochsalz
  • Mineralwasser
  • Obst
  • Honig
  • Kaugummi
  • Bier

Verbesserte Messverfahren für eine eindeutige Bestimmung von Mikroplastikpartikeln notwendig

Wie hoch die tatsächliche Menge an Mikroplastik ist, die der Mensch durch Lebensmittel aufnimmt, um welche Kunststoffarten es sich dabei handelt und welche Folgen die Aufnahme von Plastikteilchen für den menschlichen Körper haben kann, ist bisher noch nicht ausreichend erforscht.

Hierfür bedarf es verbesserter, einheitlicher Messverfahren, um die Mikroplastikpartikel eindeutig bestimmen und vergleichen zu können.

Zur sicheren Identifizierung und Charakterisierung von Mikroplastikpartikeln haben wir von der i3 spezielle Membranen entwickelt, welche die Detektion und Analyse der Mikroplastikpartikel vereinfachen.

Mikroplastikpartikel in Mineralwasser

Aktuelle Studie belegt: Mehr Kunststoffteilchen in Mineralwasser als bisher angenommen

Mineralwasser leistet als Naturprodukt einen wesentlichen Beitrag zu einer bewussten Ernährung. Es ist das einzige Lebensmittel in Deutschland, das amtlich anerkannt werden muss und strengen gesetzlichen Regelungen unterliegt.

Neben einer hohen Produktsicherheit und einer transparenten Informationspflicht steht die Qualität und Reinheit von Mineralwasser im Vordergrund.

Die Reinheit kann jedoch insbesondere durch zwei Faktoren beeinträchtigt werden:

  1. Metabolite aus Wirkstoffen der Pflanzenschutzmittel, die in das Mineralwasser eingetragen werden.
  2. Produktionsbedingte Verunreinigungen aus der Herstellung, der

Abfüllung oder Lagerung von Trinkwasser wie z. B.
Schraubverschluss-Metallabrieb und/oder Mikroplastik aus PET Einweg-, Mehrweg- und Glasflaschen.

Forschende der Universität Münster konnten im Jahr 2018 nachweisen, dass sich in Flaschenwasser Mikroplastikpartikel befinden. Dabei enthielten alle der 38 untersuchten Mineralwasserflaschen (Mehrweg- und Einwegflaschen aus PET, Glasflaschen und Getränkekartons) Kunststoffteilchen.

Eine aktuelle Studie* aus dem Jahr 2023, u. a. von Wissenschaftlern der US-amerikanischen Columbia University und der Rutgers University, hat außerdem ergeben, dass Flaschenwasser noch deutlich stärker mit Plastik belastet ist, als bisher vermutet.

Im Rahmen dieser Studie wurde eine neu entwickelte Mess- und Berechnungstechnik eingesetzt, die – im Gegensatz zu vergangenen Studien – auch Plastikpartikel im Nanobereich (d. h. mit Partikelgrößen unterhalb von 0,001 Millimetern) feststellen kann.

In den analysierten Proben fanden sich 110.000 bis 370.000 Plastikfragmente pro Liter Wasser. Davon handelte es sich bei 90 Prozent um Nanoplastik und bei 10 Prozent um Mikroplastik.

Die im Mineralwasser enthaltenen toxischen Nano- und Mikroplastikpartikel können vom menschlichen Körper (ab einer Größe unter 150 µm) nicht ausgeschieden oder abgebaut werden.

Die Auswirkungen dieser Kunststoffteilchen auf die menschliche Gesundheit sind bei weitem noch nicht ausreichend erforscht und stellen daher ein Risiko für den Verbraucher dar.

i3 Membrane auf der analytica in München

Vom 9. bis 12. April 2024 findet in München die analytica statt – die weltweit größte Messe für die Bereiche Analytik, Labortechnik und Biotechnologie.

Wir von der i3 freuen uns darauf, mit vor Ort zu sein und unsere Mikroplastikfilter i3 TrackPor PAR und i3 TrackPor PA sowie den Agilent 8700 LDIR (eine schnelle, automatisierte Lösung für die Identifizierung, Größenmessung und semiquantitative Bestimmung von kleineren Mikroplastikpartikeln) vorzustellen.

Sind Sie ebenfalls auf der analytica? Dann besuchen Sie uns gern an unserem Stand 223A in Halle A3.

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Weiterführende Links

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Quelle

* Naixin Qian, Xin Gao, Xiaoqi Lang, Huiping Deng, Teodora Maria Bratu, Qixuan Chen, Phoebe Stapleton, Beizhan Yan, Wei Min: "Rapid single-particle chemical imaging of nanoplastics by SRS microscopy", 8. Januar 2024, 
https://www.pnas.org/doi/10.1073/pnas.2300582121

Mikroplastikpartikel in Mineralwasser
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